Wien/Klagenfurt - Kärnten bekommt ein Integrationszentrum. Eine entsprechende Vereinbarung haben Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) und Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP) am Freitag in Wien unterzeichnet. Damit gibt es bereits in sechs Bundesländern entsprechende Einrichtungen des Integrationsfonds.

Zumindest eine weitere soll folgen, nämlich in Niederösterreich, wo es schon eine gute Gesprächsbasis, aber noch keine konkreten Pläne zur Umsetzung gibt. Für Vorarlberg und Burgenland sind derzeit keine eigenen Zentren vorgesehen, hieß es im Integrationsfonds. In Wien, Graz, Innsbruck, Salzburg und Linz wurden schon im Vorjahr entsprechende Einrichtungen etabliert.

Mobile Beratung am Land

In Klagenfurt wird es Mitte des Jahres so weit sein, glaubt Kaiser. Zusätzlich zum Zentrum in der Landeshauptstadt ist auch mobile Integrationsberatung außerhalb Klagenfurts vorgesehen.

Kern der Integrationszentren ist ein so genannter "Welcome Desk". Bei diesem werden neu zuziehende Ausländer umfassend über Rechte und Pflichten informiert und es werden ihnen praktische Hinweise geboten, etwa wo Deutschkurse angeboten werden oder wie die Schulanmeldung für Kinder in Österreich funktioniert.

Für Kaiser bedeutet die Etablierung des Zentrums in Kärnten einen wichtigen Schritt zur Integration. Immerhin stammen elf bis zwölf Prozent der Einwohner des Bundeslands aus dem Ausland. Hervorgehoben wurde vom Landeshauptmann, dass es nur zwei Arbeitstreffen mit Kurz gebraucht habe, um das Projekt auf den Weg zu bringen. Der Minister dankte im Gegenzug für die Kooperationsbereitschaft des Landes. (APA, 4.4.2014)