Bilder vom smarten Kondom selbst gibt es noch nicht, der Hersteller liefert bisher nur ein Bild der Verpackung.

Grafik: British Condoms

Der Trend zum Sammeln und Analysieren von Daten über die eigenen Aktivitäten scheint weiterhin nicht abzureißen. Angesichts dieser anhaltenden Popularität von Fitbit und Co. scheint es eigentlich nur logisch, was ein britisches Unternehmen nun vorgestellt hat: Die Firma British Condoms preist auf ihrer Webseite das erste smarte Kondom an.

Datensammlung

Genau genommen handelt es sich beim i.Con Smart Condom eigentlich gar nicht um ein Kondom, sondern um einen Ring, den Männer beim Sex um den Penis tragen sollen. Dieser soll dann eine Fülle an Daten sammeln und den Nutzern nach dem Akt zur Auswertung präsentieren. Zu den gelieferten Informationen gehören laut Hersteller etwa Geschwindigkeit und Kraft der einzelnen Stöße sowie die beim Sex verbrannten Kalorien. Auch die Temperatur des männlichen Glieds soll erfasst werden – und natürlich wie lange der gesamte Akt gedauert hat.

Die Daten sollen dabei angeblich "sicher" gesammelt werden, wer will kann sie aber auch mit Dritten teilen oder gleich die ganze Welt an der eigenen Sex-Performance teilhaben lassen. Das i.Con soll in einer Größe produziert werden, wobei der Umfang angepasst werden kann. Das Aufladen erfolgt über einen Micro-USB-Anschluss, wobei eine Ladung für sechs bis acht Stunden Aktivität reichen soll. Die Daten werden per Bluetooth an eine dazugehörige Smartphone-App übertragen.

Laut British Condoms befindet sich das i.Con derzeit in der finalen Testphase und soll noch im laufenden Jahr auf den Markt kommen. Als Preis gibt man 59,99 britische Pfund (rund 70 Euro) an, das smarte Kondom kann auch bereits vorbestellt werden, wobei das Geld erst bei Lieferung abgebucht werden soll.

Hoax oder nicht?

Freilich gilt es abzuwarten, ob sich das ganze nicht doch nur als gut gemachter Hoax herausstellt. Immerhin wird "Con" im Englischen auch als Begriff für Schwindeleien und Tricks benutzt, und bisher hat der Hersteller noch keinerlei Prototypen vorgezeigt. Andererseits ist zumindest klar, dass es sich bei British Condoms um eine reale Firma handelt, die seit einiger Zeit Kondome herstellt. Zudem wurde schon vor fast drei Jahren ein Produkt namens "SexFit" vorgezeigt, das ebenfalls als Penisring Daten beim Sex erfassen sollte – vollständig unvorstellbar ist das Ganze also nicht. (red, 5.3.2017)