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"Es sei nur ein dummer Film, haben sie gesagt."

Foto: AP/Lisa Smith

Sydney – Nach einem schweren Wirbelsturm ist in einer Kleinstadt an Australiens Nordküste ein Hai an Land gespült worden: Das ein Meter lange Tier – ein Bullenhai, der auch für Menschen gefährlich werden kann – lag tot in einem Tümpel. Vermutet wird, dass der Hai Anfang der Woche von dem Zyklon namens Debbie mitgerissen und ins Landesinnere getragen wurde.

Die Feuerwehr der 8.000-Einwohner-Stadt Ayr veröffentlichte am Freitag ein Foto des Hais auf ihrer Facebook-Seite und schrieb dazu: "Glauben Sie, dass Sie wieder sicher ins Wasser können? Denken Sie noch mal drüber nach!" Der Fisch war von einer Sanitäterin entdeckt worden, als er schon tot war. Innerhalb kurzer Zeit wurde er zur Attraktion für Schaulustige.

"Das ist ein Hai"

Die Finderin Lisa Smith, eine Rettungssanitäterin mit 16 Jahren Erfahrung, sagte: "So etwas habe ich noch nie gesehen. Anfangs habe ich gedacht, dass das ein Delfin ist. Aber dann habe ich genauer hingesehen und gemerkt: Das ist ein Hai." Vermutet wird, dass das Tier aus einem nahe gelegenen Fluss stammt, in dem es viele Haie gibt. Bullenhaie sind sowohl in Salz- als auch in Süßwasser zu Hause. Das Foto des gestrandeten Hais verbreitete sich schnell auch im Internet, oft verknüpft mit dem Hashtag #Sharknado. In "Sharknado" – einer Serie von amerikanischen Katastrophenfilmen – geht es darum, dass Haie von Tornados an Land getragen werden.

Die Macher der Serie fühlten sich durch den Hai-Fund im Landesinneren durchaus bestätigt. Sie schrieben in einem Tweet: "Und uns haben sie gesagt, dass ein #Sharknado nie WIRKLICH passieren könne. Es sei nur ein dummer Film, haben sie gesagt." Der erste "Sharknado"-Film (deutscher Titel: "Sharknado – Genug gesagt!") wurde 2013 veröffentlicht. Im Sommer soll der fünfte Teil herauskommen.

Die Behörden warnten angesichts der Überflutungen vor gefährlichem Getier: Krokodile und Schlangen könnten wegen der über die Ufer getretenen Flüsse "an unerwarteten Stellen" auftauchen, hieß es aus dem Umweltministerium des Bundesstaates Queensland. Als gute Schwimmer könnten Schlangen die Hochwasser durchqueren und in Wohnhäuser gelangen.

Der professionelle Schlangenfänger Anthony Bailey berichtete, er habe bereits zahlreiche Anfragen von Leuten bekommen, die nach dem Sturm unliebsamen Besuch bekommen hätten. "Schlangen sitzen nicht gerne im Regen, sie gehen in die Häuser, um dem Wasser zu entgehen und es warm zu haben", sagte er. In Australien leben 20 der 25 giftigsten Schlangenarten der Welt, darunter die kompletten Top Ten. (APA, red, 31.3.2017)