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Fremdenfeindlichkeit habe bei Spar keinen Platz, so ein Sprecher: Deshalb muss eine Mitarbeiterin gehen.

Foto: APA/Neubauer

Die Supermarktkette Spar hat das Arbeitsverhältnis mit einer Mitarbeiterin beendet, nachdem diese auf Facebook mit einem Hassposting für Aufregung gesorgt hatte. Unter einem Bericht über ein Feuer vor dem Erstaufnahmelager in Traiskirchen wünschte sich die Grazerin, dass es besser "in den (sic!) Gebäude" gebrannt hätte. Mehrere Spar-Kunden sollen die Geschäftsführung auf diesen Kommentar aufmerksam gemacht haben, woraufhin das Arbeitsverhältnis dann einvernehmlich beendet wurde.

"Fremdenfeindlichkeit hat keinen Platz"

Gegenüber dem "Kurier" gibt Spar an, "Menschen aus 30 Nationen" zu beschäftigen, weshalb "Fremdenfeindlichkeit keinen Platz" habe. Ähnliche Fälle hatte es zuvor beim Roten Kreuz, wo zwei Mitarbeiter gehen mussten, und bei Porsche Wels gegeben. Dort verlor sogar ein 17-jähriger Lehrling seinen Job, obwohl er sich mittlerweile mehrfach von seinen Äußerungen distanziert hatte. Dennoch will Porsche die Entscheidung nicht revidieren. "Was er geschrieben hat, ist absolut inakzeptabel", zitiert der "Kurier" einen Porsche-Sprecher.

Keine zweite Chance für Porsche-Lehrling

Zahlreiche Menschen hatten im Netz eine zweite Chance für den jungen Mann gefordert. Die Äußerungen seien zwar inakzeptabel, ein Jobverlust sei aber nicht die richtige Antwort. Doch Unternehmen haben nach hetzerischen Äußerungen das Recht, das Arbeitsverhältnis zu beenden, erklärte der Arbeitsrechtler Martin Risak unlängst im STANDARD. Vor allem wenn diese einen Ton haben, "dass einer Sau graust", wie Armin Wolf in der "ZiB 2" kommentierte: "Es gibt schon schöne Trotteln." (fsc, 30.7.2015)