Regensburg/Innsbruck – Im Fall von mit Salmonellen verseuchten Eiern aus Bayern ist der Geschäftsführer von Bayern-Ei in Untersuchungshaft genommen worden. Der Mann ist laut Staatsanwaltschaft Regensburg dringend verdächtig, auch in Österreich vorsätzlich belastete Hühnereier verkauft zu haben, deren Verzehr bei mindestens 78 Menschen zu Gesundheitsschäden geführt haben soll, infolge derer ein Tiroler gestorben ist.

Zudem soll der Tatverdächtige seine Großabnehmer bei 256 Verkäufen über die Mangelfreiheit der von ihm gelieferten Eier getäuscht und dadurch einen Schaden von mehr als drei Millionen Euro verursacht haben, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Die Regierung von Niederbayern hatte gegen Bayern-Ei Anfang August ein Verkaufsverbot verhängt.

Bei den genannten Zahlen handelt es sich um bisherige Ermittlungsergebnisse, denen der jetzige Haftbefehl zugrunde liegt, erläuterte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Regensburg auf APA-Nachfrage. Weitere Fälle werden noch untersucht.

Bayern-Ei wird für einen Salmonellen-Ausbruch im Sommer 2014 verantwortlich gemacht, der vor allem in Österreich und Großbritannien insgesamt Hunderte Krankheitsfälle mit zwei Todesopfern ausgelöst haben könnte. Bei einem der Toten handelt es sich um einen Tiroler, der in einem Altersheim lebte. (APA/dpa, 19.8.2015)