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Versuche, Homosexuelle zu "heilen" werden künftig in Malta mit Geldstrafen bis 4.600 Euro und in besonders schweren Fällen mit bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe geahndet.

Foto: REUTERS/DARRIN ZAMMIT LUPI

Valletta – In Malta sind es künftig Therapien mit dem Ziel verboten, die sexuelle Orientierung von Schwulen und Lesben über Therapien zu verändern. MenschenrechtsaktivistInnen begrüßten die Verabschiedung eines entsprechenden Gesetzes, das weltweit einmalig sei.

Geldstrafen bis 4.600 Euro

Demnach wird künftig der Versuch, Homosexuelle zu "heilen", mit Geldstrafen bis 4.600 Euro und in besonders schweren Fällen mit bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe geahndet.

"Rund um die Welt haben Menschen unter Bekehrungspraktiken gelitten, die zum Tod oder zu schweren Schäden führten. Solche Praktiken zu verbieten, fördert die Gleichheit zwischen allen sexuellen Orientierungen und Ausdrucksweisen", sagte der Direktor der Menschenrechts- und Integrationskommission des Inselstaats, Silvan Agius. Malta sei das erste Land in der Welt, das dergleichen verbiete.

Malta gilt heute als ein Vorreiter, wenn es um die Rechte von Schwulen, Lesben und Transsexuellen (LGBT) geht. Erst 2011 war in dem katholisch geprägten EU-Land die Ehescheidung legalisiert worden. (APA, 7.12.2016)